Webdesign
Warum du 2025 keinen Blog auf deiner Website brauchst – und warum vielleicht doch :)

Eine Frage wird mir immer wieder gestellt, wenn ich mit meinen Kund:innen an deren Internetauftritten arbeite: „Muss ich eigentlich einen Blog auf meiner Website haben?“. Vielleicht hast du dich das auch schon gefragt und bist deswegen hier gelandet – Hallo :)
Ein Blog klingt nach jeder Menge Aufwand (technisch, zeitlich und mental), und viele fragen sich, ob sich das Ganze auch wirklich lohnt. Und genau darum soll es in diesem Artikel gehen: Ich erkläre dir, was ein Blog ist, was er eigentlich bringt, wann er sinnvoll sein kann – und wann eben auch nicht. So kannst du ganz entspannt und gut informiert selbst für dich entscheiden, ob du zum Schreiberling wirst. ☺️
Was ist ein Blog und welche Funktionen kann er erfüllen?
Kurz gesagt: Ein Blog ist ein Bereich auf deiner Website, in dem du regelmäßig neue Artikel oder Beiträge veröffentlichst – schau dir gerne als Beispiel meinen Blog an. Anders als bei „festen“ Seiten, die meist unverändert bleiben (wie „Über mich“ oder Leistungsseiten), gestaltet sich ein Blog dynamisch und lebt von neuen, aktuellen Themen und deinen persönlichen (Unternehmens-)Geschichten.
Ein Blog kann vieles sein:
- Ein Ort, um dein Wissen zu teilen
- Eine Bühne, um deine Persönlichkeit zu zeigen
- Eine Möglichkeit, Fragen von Kund:innen zu beantworten (wie hier in diesem Fall ☺️)
- Ein Tool, um bei Google besser gefunden zu werden
Vor- und Nachteile eines Blogs für deine Website
Ein Blog bringt dir vor allem diese Vorteile:
Mehr Sichtbarkeit bei Google
Google (und natürlich alle anderen Suchmaschinen) liebt neue Inhalte. Wer regelmäßig bloggt, hat erhöhte Chancen, weiter oben in den Suchergebnissen aufzutauchen.
Aufbau von Vertrauen
Mit nützlichen Infos zeigst du, dass du dich auskennst – das macht dich sympathisch und glaubwürdig.
Regelmäßig neue Inhalte
Du hast immer etwas zu erzählen und bleibst für Besucher:innen interessant. Die Themen deines Blogs kannst du auch für andere Plattformen „recyceln“ und zum Beispiel Instagram-Posts erstellen oder deine Erkenntnisse in einem TikTok erzählen.
Flexibilität
Du kannst jederzeit und unabhängig von der Plattform auf aktuelle Themen eingehen oder beispielsweise eigene Aktionen ankündigen – oder im Nachhinein von diesen berichten.
Natürlich gibt es auch einige Nachteile, die du bedenken solltest, bevor du einen Blog startest. Ein Blog erfordert regelmäßige Pflege und Zeitinvestition – ohne kontinuierliche Beiträge verliert er schnell an Wirkung und kann sogar unprofessionell wirken. Außerdem musst du dich mit Themen, Schreibstil und Suchmaschinenoptimierung (SEO) auseinandersetzen, was sich für manche schnell überwältigend anfühlen kann. Wenn du keine Lust hast, dich dauerhaft um deinen Blog zu kümmern oder das Gefühl hast, dass es eigentlich gar nicht so richtig zu deinem Business passt, kann ein Blog auch eher zur Belastung werden statt zu einem echten Vorteil. Auch ist es nicht garantiert, dass ein Blog sofort mehr Besucher oder Kundinnen bringt – der Erfolg hängt stark von der Qualität der Inhalte und der Vermarktung ab. Deshalb lohnt es sich genau abzuwägen, ob ein Blog wirklich der richtige Kanal für dich ist.
Und wenn du dir jetzt denkst:
Moooooment mal – ich hätte gerne einen Blog, habe aber noch gar keine eigene Website!? Da kann ich dir glücklicherweise weiterhelfen (und dir zusätzlich zur Website natürlich auch einen Blog einrichten): Schau dir hier meine
Leistungen und Preise zur Website-Gestaltung an oder vereinbare direkt dein kostenloses Vorgespräch und erzähle mir, was du vorhast. Ich freu mich!
Wann ist ein Blog für dich also sinnvoll?
Ein Blog passt besonders gut zu dir und deinem Unternehmen, wenn du …
- dich als Expert:in in deinem Bereich positionieren möchtest.
- regelmäßig Tipps, Anleitungen oder News teilen willst.
- Themen hast, die sich gut in Textform erklären lassen.
- Lust und Zeit hast, dranzubleiben und regelmäßig zu schreiben (!).
- deine Website-Performance langfristig stärken willst.
Wann ist ein Blog nichts für dich?
Ein Blog ist nicht für jede:n die beste Wahl. Vielleicht solltest du es dir nochmal gut überlegen, wenn du …
- keine Zeit oder Lust hast, regelmäßig Inhalte zu erstellen.
- eher ein Angebot hast, das sich nur schwer in Textform erklären lässt – hier würde sich dann vielleicht eher ein YouTube-Kanal oder dergleichen eignen.
- keine klaren Themen findest, die deine Kund:innen interessieren.
- dich lieber auf andere Kanäle wie Social Media oder einen Newsletter konzentrieren möchtest (zu meinem Newsletter kannst du dich übrigens hier anmelden, dann verpasst du keine neuen Blogartikel mehr 😉).
- dir der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen zu hoch erscheint.
- das Gefühl hast, dass du gar nicht so richtig in Worte fassen kannst, was du sagen möchtest – dir also ganz grundsätzlich beim Schreiben selbst schon schwer tust.

Brauche ich unbedingt einen Blog, um erfolgreich zu sein?
Das ist wohl die Frage, die dir am heißesten unter den Nägeln brennt – die Antwort in aller Kürze: Nein. Du kannst natürlich auch ohne Blog erfolgreich sein!
Es gibt viele Alternativen, um deine Website interessant zu machen und bei Google gefunden zu werden. Einige Beispiele für dich:
- Ausführliche FAQ-Seiten mit Antworten auf häufige Fragen deiner Kund:innen
- Überzeugende Angebotsseiten mit verständlichen Texten und aussagekräftigen Bildern
- Ein Newsletter, der Interesse weckt und direkt im Postfach deiner potentiellen Kundschaft landet
- Aktivität auf Social Media, um mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu kommen (und im Idealfall auch zu bleiben)
Behalte immer im Hinterkopf: Qualität geht wie so oft auch hier vor Quantität. Lieber wenige richtig gute Inhalte als viele halbherzige Texte, für die sich im Worst Case niemand interessiert.
Tipps, wenn du einen Blog starten möchtest
Wenn du bis hier gelesen hast, dich die Nachteile überhaupt nicht abschrecken und du dich deswegen ganz klar für einen Blog entscheidest, habe ich hier noch ein paar Tipps für dich:
- Überlege dir Themen, die deine Zielgruppe wirklich interessieren. Nutze dafür zum Beispiel Tools wie Answer the Public oder notiere dir die Fragen, die deine Kund:innen dir immer wieder stellen, und beantworte diese in Blogartikeln.
- Plane deine Beiträge im Voraus, damit du regelmäßig postest – auch wenn es "nur" alle paar Wochen ist. Wie schon gesagt, gilt hier Qualität vor Quantität – also lieber sechs tolle Beiträge im Jahr als 24 halbgare.
- Achte auf einfache, verständliche Sprache und eine durchdachte Struktur – so haben Lesende mehr Spaß und nehmen am Ende auch mehr Wissen mit.
- Verwende wichtige Keywords in deinen Artikeln, die deine potentiellen Kund:innen bei Google suchen. Vergiss nicht, am Ende auch Metatitel und Metabeschreibung für deinen Blogartikel zu formulieren!
- Nimm dir regelmäßig Zeit zum Recherchieren und Schreiben – der Aufwand lohnt sich nur, wenn du dranbleibst.
Exkurs: Künstliche Intelligenz und Blogtexte
Künstliche Intelligenz, insbesondere Tools wie ChatGPT, verändern die Art und Weise, wie viele digitale Inhalte heute erstellt werden. Sie bieten enormes Potenzial, gerade wenn es darum geht, schnell erste Entwürfe, Ideen oder Textgrundlagen zu generieren. Doch wie sieht Google solche KI-generierten Texte – und welche Auswirkungen hat das auf dein SEO und deine Content-Strategie?
Erkennt Google KI-Texte?
Ja, Google erkennt KI-generierte Texte (Stand Juli 2025 – eine detailierte Erklärung findest du in diesem Artikel von Seokratie „So entlarvt Google deine KI Texte – und warum nur echte Inhalte ranken“). Aber es gilt auch: Google bewertet KI-generierte Texte nicht direkt negativ. Der Algorithmus bewertet nämlich vor allem den Mehrwert, die Qualität und die Nutzererfahrung deines Textes. Ein schlecht geschriebener oder oberflächlicher KI-Text, der keinen echten Nutzen bringt (und so oder in ähnlicher Form schon tausendfach im Internet zu finden ist), wird folglich eher abgestraft – egal ob von einem Menschen, einer Maschine oder einer Schildkröte verfasst.
Dafür kannst du KI-Tools zu deinem Vorteil nutzen
- Schneller Ideen finden: KI kann dir helfen, erste Entwürfe oder Strukturvorschläge wie ein Inhaltsverzeichnis für Blogartikel zu erstellen, was viel Zeit spart. Gerade wenn du mal nicht weiterweißt, können KI-Tools kreative Impulse liefern.
- Sprachliche Unterstützung: KI kann helfen, Texte verständlicher oder ansprechender zu formulieren. Das kann vor allem bei Texten, die viel Fachsprache brauchen/nutzen, sehr hilfreich sein.
Hier solltest du bei der Nutzung von KI-Tools eher aufpassen
- Qualität vor Quantität: (Ich weiß, ich wiederhole mich 😅) KIs wie ChatGPT neigen dazu, sehr generische Texte zu schreiben, die dann nach genau dem klingen, was sie sind: das Gehirngespinst eines Roboters.
- Originalität: KI kann nur das reproduzieren, was es online bereits gibt. Nichts ist wirklich neu. Nichts! Das führt dann gezwungenermaßen zu stark ähnlichen Inhalten (im Fachjargon als „Duplicate Content“ bezeichnet). Und das – du ahnst es – kann Google überhaupt gar nicht leiden. In den Google-Richtlinien wird immer wieder die große Bedeutung von „Original Content“ und echtem Mehrwert für Nutzer:innen gesprochen. Nur auf KI zu setzen, ohne eigene Expertise und Persönlichkeit einzubringen, kann dir und deiner Website langfristig schaden – und dann erreichst du mit deinem Blog das genaue Gegenteil von dem, was du eigentlich wolltest.
Fazit: KI als Assistenz statt Ersatz
Künstliche Intelligenz kann ein wertvolles Hilfsmittel sein, um den "Blogstart" (aka die Angst vor dem weißen Blatt) zu erleichtern – vorausgesetzt, du nutzt die generierten Texte als Basis, überarbeitest (und prüfst!!) sie sorgfältig und fügst deine persönliche Expertise und eine individuelle Note hinzu. Texte, die nur kopiert sind, werden weder Leser:innen begeistern noch bei Google langfristig erfolgreich sein.
Wenn dich das Thema KI allgemein interessiert, dann schau dir gerne noch meinen Beitrag „KI & Grafikdesign – Fluch oder Segen?“ an. Hier nehme ich dich mit zu meinen Überlegungen, ob ChatGPT & Co. mich und meine Fachkolleg:innen bald den Job kosten werden.
Fazit
Ob du nun wirklich von einen Blog profitierst, hängt ganz von dir, deiner verfügbaren Zeit und deinem Business ab. Er kann dir helfen, sichtbarer zu werden und Vertrauen aufzubauen – aber er ist kein Muss. Ein Blog sollte nach dir klingen, zu dir und deinem Unternehmen passen und ein langfristiges Tool in deinem Marketing-Baukasten sein.
Und wenn du dir unsicher bist: Schreib mir gern – zusammen können wir eine Blog-Pro-Contra-Liste erstellen oder direkt deinen ersten Blogartikel ausarbeiten!
Wer schreibt hier überhaupt?
Hallöchen, ich bin Sabrina 👋🏻 Ich erstelle Logos und das dazu passende Branding sowie Websites für Selbständige und Kleinunternehmen. Das kommt für dich wie gerufen, denn genau nach so jemandem suchst du gerade? Lass uns quatschen!
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